Strukturuntersuchungen von Auxin-Phytohormonen.

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Die Potenzialflächen von 4-, 5- und 6-Ethylindol-3-essigsäure (Et-IAA) enthalten jeweils vier symmetrie-eindeutige Energieminima. Die globalen Minima, die nach diesem Absatz gezeigt sind, haben alle die Ethylgruppe gewinkelt zur Ebene des Indolringes. Die Essigsäureseitenkette ist in 5- und 6-Et-IAA koplanar mit dem Ringsystem und in 4-Et-IAA gewinkelt zu diesem. Im letzteren Fall zeigen die beiden Seitenketten auf verschiedene Seiten der Ringebene; als Konsequenz dieser Anordnung bildet sich eine schwache Wasserstoffbrücke C-H···O=C zwischen einem der Methylenwasserstoffatome der Ethylgruppe und dem Carbonylsauerstoffatom (Länge der Wasserstoffbrücke 2,552 Å, Bindungsordnung 0,021) aus.

(4-Et-IAA) (5-Et-IAA) (6-Et-IAA)

Im Vergleich mit unsubstituierter Indolessigsäure zeigt sich, dass die Position der Energieminima und die Reaktionswege der Essigsäureseitenkette für 5- und 6-Et-IAA im T1/T2-Raum mehr oder weniger mit unsubstituierter IAA übereinstimmt, ganz ähnlich wie es auch für 5- und 6-Cl-IAA gefunden wurde. Für 4-Et-IAA sind die Abweichungen von der unsubstituierten IAA wesentlich größer, das Grundmuster der IAA-Reaktionswege ist aber immer noch klar gegeben. Im Gegensatz dazu liegen die lokalen Minima in 4-Cl-IAA bei deutlich anderen T1/T2-Werten und die Reaktionswege sind vollkommen anders. Offenbar sind diese Unterschiede ausschließlich durch die Chlorsubstitution an Position 4 verursacht. Intertessanterweise ist das qualitative Bild, das auf diese Weise durch die Potenzialfächen von 4-Cl-IAA, IAA und 4-Et-IAA vermittelt wird, in guter Übereinstimmung mit den gemessen Daten der biologischen Aktivität.


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